„Ich empfehle dringend, sich darum zu kümmern“ – Astrid Drexhage im Interview mit der dispo zum Thema DSGVO
In wenigen Wochen endet die Übergangsfrist der DSGVO. Astrid Drexhage von Weber Data Service über den Nachholbedarf des Mittelstandes und fehlende Datenschutz-Automatismen in den Köpfen.
dispo: Frau Drexhage, in wenigen Wochen tritt die Datenschutz-Grundverordnung in Geltung. Dass die österreichischen KMU darauf besonders gut vorbereitet wären, darf bezweifelt werden. Sieht es in Deutschland besser aus?
Astrid Drexhage: Ob deutsche Unternehmen hier weiter sind als andere, will ich nicht beurteilen. Ich denke, dass die deutschen Gesetze bezüglich des Datenschutzes einen der höchsten Standards der Welt setzen. Wie sehr sich die Unternehmen schon bisher daran gehalten haben, ist natürlich eine andere Frage, aber ich habe den Eindruck, dass hierzulande prinzipiell ein hohes Bewusstsein für die Problematik besteht. Das wäre die gute Nachricht.
dispo: Und die schlechte Nachricht?
Astrid Drexhage: Bei Seminaren und Webinaren, die wir zum Thema durchführen, höre ich seitens der Unternehmen immer wieder: ‚Wir stehen da ganz am Beginn.’ Während die meisten Konzerne wohl längst gut vorbereitet sind, scheint sich der Mittelstand noch sehr wenig mit dem Thema befasst zu haben. Ein Indikator ist für mich unsere eigene Software: Die beinhaltet ja personenbezogene Daten sowohl unserer Kunden als auch deren Kunden. Auf diese Daten haben wir etwa zu Wartungszwecken auch Zugriff. Und wissen Sie, wie viele Firmen nachgefragt haben, ob wir auch DSGVO-konform vorgehen? Genau eine! Das war übrigens eine österreichische, und es war auch kein Mittelständler.
Das vollständige Interview (Ausgabe 4-2018) finden Sie hier.