BVL und Statista legen Logistikmonitor 2018 vor
Die Logistik in Deutschland blickt positiv auf ihre aktuelle wirtschaftliche Situation – und erwartet für die nächsten fünf Jahre branchenübergreifend steigende Umsätze. Dies ist eines der Ergebnisse des Logistikmonitors, einer jetzt erstmals von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. in Kooperation mit Statista aufgesetzten Studie.
Die Auswertung basiert auf knapp 400 standardisierten Interviews mit Praktikern der Logistik.
Bei allem Optimismus herrscht Sorge beim Thema Personal. Über alle Tätigkeitsbereiche hinweg hat die Logistik Probleme, ihren Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern zu decken. Es fehlen sowohl Spezialisten als auch Kräfte für operative Routinetätigkeiten. Davon berichten vor allem der Handel und die Logistikdienstleister. Die Gründe sind vielfältig. Bewerber für logistische Tätigkeiten sind häufig unzureichend qualifiziert. Ferner macht sich das im Vergleich mit der Industrie wenig geschärfte Image der Logistik im Bewerberpool negativ bemerkbar. Maßnahmen der internen Weiterbildung scheitern häufig an der hohen Auslastung von Mitarbeitern und Management. 85 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der Fachkräftemangel weiter zunehmen wird.
Mit Blick auf die digitale Transformation bewerten die Logistiker die Endkunden und die industriellen Originalgerätehersteller als Treiber des Prozesses, von deren Vorreiterfunktion die Dienstleister stark profitieren können. Kaum einmal gehen Impulse für die digitale Transformation vom Bereich der Politik aus und dies, obwohl die Relevanz der neuen Technologien für den zukünftigen unternehmerischen und gesamtwirtschaftlichen Erfolg in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Kritisch sehen die Logistik darüber hinaus die infrastrukturellen Rahmenbedingungen in Deutschland und die derzeitige politische Situation.
Die Studienergebnisse finden Sie hier